Des woar's mid dea Ruah!
Ein Welpe zieht in sein neues Zuhause
Mit Vollendung der 8. Woche sind die Jacky und Irish Terrier Welpen vom Hungerbachtal bereit, in das große Abenteuer, das Leben heißt, bei ihren neuen Familien, in ihr neues Zuhause zu starten. Dies ist eine aufregende, aber auch anspruchsvolle Zeit, besonders für die neuen Besitzer. Plötzlich tauchen viele Fragen auf, selbst wenn man sich gründlich vorbereitet und bereits viel darüber gelesen hat. Obwohl der Züchter umfassend informiert und hilfreiche Tipps gegeben hat, neigt man im Alltag dazu, vieles zu vergessen, da der quirlige Welpe ständig Aufmerksamkeit fordert und die ganze Familie beschäftigt hält.
An dieser Stelle möchten wir einige der immer wieder auftauchenden Fragen und Themen kurz ansprechen. Terrier-Welpen sind im Wesentlichen ganz normale Welpen, wenn auch besonders neugierig, clever und manchmal anstrengend. Doch keine Sorge: Die Zeit verfliegt rasch, und ehe man sich versieht, verwandelt sich der kleine Wirbelwind in einen treuen Freund fürs Leben.
Genießen Sie diese Zeit, wenn die kleinen Racker niedlich und zum Dahinschmelzen sind. Denn dieser einzigartige, verspielte Charme eines jungen Hundes kehrt nie wieder zurück.
DAS NEUE ZUHAUSE Die Umstellung von der vertrauten Umgebung in das neue Heim kann für den Welpen stressig sein. Normalerweise vertragen Welpen die Autofahrt recht gut und schlafen währenddessen meistens. Nach der Ankunft im neuen Zuhause ist es ratsam, dem Welpen Zeit zu geben, seine Umgebung in Ruhe zu erkunden. Ein wenig von seinem gewohnten Futter, viel Liebe und vor allem Ruhe helfen ihm, sich schnell einzuleben. Die meisten unserer Welpen haben sich erstaunlich schnell eingewöhnt. Sie haben keine Geduld für lange Eingewöhnungsphasen. Für sie lautet das Motto eher: „Hey, was machen wir jetzt? Komm, zeig mir die Welt!“ Nach zwei bis drei Tagen wollen sie überall dabei sein. Sie müssen viele verschiedene Eindrücke sammeln und Kontakte zu anderen Hunden und Menschen knüpfen. Ein Besuch in einer guten Welpenschule wird Ihrem Welpen mit Sicherheit gefallen, und er wird schnell zum Klassenbesten aufsteigen, weil er intelligent und pfiffig ist. In den ersten sechs Monaten sollte der Welpe möglichst die Treppe hinaufgetragen werden, vor allem aber hinunter, um seine Schultern und Gelenke nicht zu belasten. Stellen Sie sicher, dass Steckdosen für ihn unzugänglich sind. Räumen Sie alles weg, was er nicht anknabbern oder zerkauen sollte, sichern Sie offene Treppen und machen Sie Ihr Grundstück am besten ausbruchsicher. Denken Sie daran, Teppiche aufzurollen!
SEIN SCHLAFPLATZ Am Anfang ist eine Box für Ihren Welpen ideal, da er noch nicht stubenrein ist. Die Box sollte nachts geschlossen sein, aber tagsüber kann sie geöffnet bleiben, es sei denn, Sie verlassen das Haus ohne ihn, was er ebenfalls langsam lernen muss. Für Irish Terrier Hündinnen empfehlen wir eine Box der Größe 5, für Rüden darf es eine Nummer größer sein, also Größe 6. Bei Jackies reicht eine Box in der Größe 4.
DIE ERNÄHRUNG Ihr Welpe sollte dreimal täglich gefüttert werden, bis er etwa sechs Monate alt ist, dann können Sie auf zweimal täglich umstellen. Ab dem sechsten Monat sollten Sie ihn wie einen erwachsenen Hund füttern und kein spezielles Welpenfutter mehr geben. Unsere Welpen werden an Trockenfutter wie auch an Nassfutter gewöhnt. Sie können den Welpen sofort nach Ihren Vorstellungen füttern, ohne Probleme bei der Umstellung zu befürchten. Sie können sein Trockenfutter mit kleinen Portionen Hüttenkäse, Quark oder Joghurt abwechslungsreicher gestalten. Auch gelegentliches Hinzufügen von kleinen Mengen Nudeln, Kartoffeln oder einem gekochten Ei ist in Ordnung. Vergessen Sie jedoch nicht, diese Kalorien von der Hauptmahlzeit abzuziehen. Sie können ihm auch kleine, am besten selbstgebackene Hundekekse, Schweineohren, Rinderstreifen oder getrocknetes Brot als Leckerli oder Belohnung geben. Und denken Sie daran, immer frisches Wasser zur Verfügung zu stellen! Wir wiegen das Futter nie ab, sondern geben es „aus dem Bauch heraus“. Achten Sie einfach auf die Figur Ihres Welpen: Die Rippen sollten nicht sichtbar, aber tastbar sein. Wenn Sie den Welpen von oben betrachten, sollte er eine erkennbare Taille haben.
DIE STUBENREINHEIT Hier muss Ihr Welpe noch einiges lernen. In seine Schlafbox macht er in der Regel nicht rein, denn wer schläft schon gerne im Nassen? Wenn er in der Wohnung herumläuft, sollte er alle zwei Stunden nach draußen gebracht werden, öfter, wenn er jünger ist. Lange Spaziergänge wird er anfangs nicht unternehmen können, da er die Zeit damit verbringt, alles zu erkunden und zu beschnuppern. Manchmal vergessen Welpen vor lauter Aufregung und Ablenkung, draußen ihr Geschäft zu erledigen, und machen es dann drinnen, wo sie sich bereits auskennen. Nachdem Ihr Welpe sein Geschäft draußen erledigt hat, freut er sich über Lob und lernt dadurch viel schneller, wo er sein Geschäft machen soll und wo nicht. Bringen Sie ihn auf jeden Fall nach dem Essen, Spielen und Schlafen nach draußen, am besten auf dem Arm und ohne Umwege. In den ersten zwei bis drei Nächten empfehlen wir, Ihren Welpen noch einmal mitten in der Nacht nach draußen zu tragen. Nach den ersten Nächten schlafen die meisten schon von etwa 23 Uhr abends bis morgens um 5 oder 6 Uhr durch. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Welpe wieder nach draußen muss, tun Sie es am besten sofort, denn das Gefühl täuscht nicht. Lassen Sie alles stehen und liegen, schnappen Sie sich Ihren Welpen und bringen Sie ihn nach draußen. Die meisten Irish Terrier sind zwischen dem 7. und 8. Monat zuverlässig stubenrein. Je aufmerksamer Sie sind, desto schneller geht es.
SPIELZEUG, AUSSTATTUNG, ZUBEHÖR In Bezug auf Spielzeug sollten Sie kleine Gegenstände vermeiden, die verschluckt werden können. Welpen mögen Spielzeug, das quietscht, aber achten Sie darauf, dass es nicht zu sehr den Jagdinstinkt anregt. Ziehspielchen sind auch beliebt, aber ziehen Sie nicht zu fest, sondern halten Sie nur fest. Spielzeug, das den Welpen geistig fordert oder sogar müde macht, ist ideal. Der Fachhandel bietet zahlreiches geeignetes Spielzeug an. Investieren Sie nicht zu viel Geld, denn die Begeisterung für ein bestimmtes Spielzeug kann schnell nachlassen. Nehmen Sie Spielzeug gelegentlich weg und bieten Sie es später erneut an. Achten Sie auf robustes Material, das der Welpe nicht zerstören kann. Investieren Sie lieber etwas mehr in langlebiges Spielzeug. Was benötigen Sie sonst noch? Eine Leine, ein Halsband oder ein Geschirr, einen Wasser- und einen Fressnapf, einen Schlafplatz, eine Hundebox, einen Terrierstriegel oder Kamm und Futter. Es ist nicht notwendig, teure Leinen zu kaufen, da der Welpe schnell wächst. Eine Standardleine von Trixie, Wolters oder Karlie in den Größen -1, 0 oder XS, je nach Hersteller, ist völlig ausreichend. Für ein Hundegeschirr empfehlen wir, mit dem Welpen zu einem Fachgeschäft zu gehen, wo es professionell angepasst wird. Eventuell können Sie auch einen Hunde-Physiotherapeuten konsultieren, der oft hochwertige Geschirre und Zubehör anbietet und ein Modell findet, das dem Körper Ihres Welpen entspricht. Für Wasser- und Fressnäpfe genügen zwei mittelgroße Näpfe aus Edelstahl oder Keramik. Für den Schlafplatz empfehlen wir mindestens zwei Decken, Kissen oder Vetbeds, die gewaschen werden können. Bei der Hundebox empfehlen wir die Kunststoffvariante für erwachsene Hunde. Verzichten Sie auf faltbare Stoffboxen mit Netz und Reißverschluss, da sie nicht besonders hygienisch sind. Ein Terrierstriegel oder Kamm sollte von robuster Qualität sein. Achten Sie darauf, dass die Stahlstifte leicht abgerundet sind und keine weißen Noppen aufweisen. Ein Kamm mit zwei Arten von Zähnen, für grobe und feine Arbeiten, ist eine gute Wahl. Kunststoffkämme sollten vermieden werden, Metallkämme sind die bessere Wahl.
PFLEGE & FELL Um sicherzustellen, dass sich Ihr Welpe an das Trimmen gewöhnt, sollten Sie ihn regelmäßig auf einen stabilen, rutschfesten Trimmtisch stellen. Kämmen Sie ihn liebevoll mit dem Terrierstriegel überall durch, um sein Fell sauber zu halten und damit er lernt, dass an ihm gearbeitet wird. Bürsten Sie ihn, schauen Sie in seinen Fang und seine Ohren, berühren Sie seine Pfoten und überprüfen Sie seine Zehenzwischenräume. Ab und zu sollten Sie Po, Genitalbereich und Ohren sauber schneiden. Ansonsten erfordert die Fellpflege keine besondere Aufmerksamkeit. Kämmen und bürsten Sie einfach regelmäßig. Für das erste Trimmen ist Ihr Welpe mit 6 Monaten bereit. In diesem Alter hat er bereits mehr Geduld auf dem Trimmtisch. Wir empfehlen, das Trimmen anfangs in Etappen von 30 bis 45 Minuten durchzuführen, damit der Welpe nicht überfordert und ungeduldig wird. Es ist auch wichtig, dass Sie seine Zähne kontrollieren und in seinen Mund schauen. Ihr Welpe mag das vielleicht nicht besonders, aber es ist notwendig, und er wird sich daran gewöhnen.
OHRENKLEBEN Während des Zahnwechsels, normalerweise um den 5. Monat herum, wenn die Backenzähne durchbrechen, können die Ohren des Welpen nicht schön stehen. In diesem Fall ist es Zeit, die Ohren zu kleben. Dies ist nicht schmerzhaft, kann aber unangenehm sein. Was genau wird beim Kleben gemacht? Mit einem Spezialkleber, der in der Regel auf Latexbasis hergestellt wird, werden die Ohren des Welpen für etwa zwei Wochen in die richtige Position am Kopf fixiert. Dabei werden die Haare der inneren Ohrlappen mit dem Kopffell verklebt. Die tragenden Falten und Knicke werden geformt, in der Hoffnung, dass der Knorpel in dieser Position wächst und bleibt. Ähnlich wie bei einer Zahnspange für Menschen ist dies für den Hund unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Manchmal ist ein einmaliges Kleben ausreichend, manchmal muss dies zwei oder drei Mal wiederholt werden, und manchmal bringt auch wiederholtes Kleben keinen Erfolg, und die Ohren hängen wie bei einem Dackel oder stehen wie bei einem Schäferhund. Es gibt leider keine Garantie für perfekte Ohren, aber die Liebe zum Tier sollte dadurch nicht beeinträchtigt werden.
IMPFEN, ENTWURMEN, PUBERTÄT, ZAHNWECHSEL Mit 12 Wochen muss der Welpe erneut zum Tierarzt, und mit 16 Wochen benötigt er die letzte Impfung. Vergessen Sie nicht den Impfpass! Danach reicht eine Impfung alle ein bis drei Jahre, je nach Impfstoff. Wir empfehlen auch, ihn gegen Zwingerhusten und Borreliose impfen zu lassen. Eine regelmäßige Zeckenprophylaxe ist ebenfalls ratsam, um Ihren Terrier gesund zu halten. Um Ihrem Hund unnötige Chemikalien zu ersparen, sollten Sie von Zeit zu Zeit seinen Kot untersuchen lassen und gemeinsam mit dem Tierarzt entscheiden, ob eine Entwurmung sinnvoll ist. Dies hängt insbesondere von den Lebensbedingungen Ihres Hundes ab. Wenn er beispielsweise frei im Wald herumläuft oder auf einem Pferdehof unterwegs ist, auf dem es verlockende Pferdeäpfel gibt, sollte eine regelmäßige Entwurmung auf Ihrer Agenda stehen. Unsere Welpen werden entwurmt und erhalten bis zur 8. Woche die vorgeschriebenen 4 Entwurmungen. Die Pubertät und der Beginn der Läufigkeit können nicht pauschal festgelegt werden. Manche Hunde zeigen bereits mit 6 Monaten Anzeichen der Pubertät, während andere länger brauchen, bis Rüden anfangen zu markieren oder Hündinnen ihre erste Läufigkeit bekommen. In der Regel geschieht dies zwischen dem 6. und 12. Monat, wobei die meisten in der Mitte dieses Zeitrahmens liegen. Der Zahnwechsel beginnt bei einem Welpen ab der 12. Lebenswoche. Oft bemerken Sie diesen Wechsel nicht, da der Welpe keine Anzeichen zeigt. Stattdessen finden Sie plötzlich einige reiskorngroße Zähne im Haus. Bei manchen Hunden ist der Zahnwechsel jedoch schmerzhaft und mit körperlichen Problemen verbunden. Hier können kühlendes Spielzeug oder Eiswürfel mit Kamillentee Erleichterung verschaffen. Bis zum 6. Monat sind alle Milchzähne ausgefallen, und die bleibenden Zähne sind durchgebrochen. Ein erwachsener Hund hat 42 Zähne. Wenn Sie nach dem 6. Lebensmonat immer noch Milchzähne im Maul Ihres Junghundes finden, sollten Sie Ihren Tierarzt konsultieren, um bleibende Schäden im erwachsenen Gebiss zu vermeiden. In der Regel fallen die Milchzähne von alleine aus, was durch hartes Kauen an Knabberstangen, Ochsenziemern oder Schweineohren unterstützt werden kann. Die meisten Terrier sind im Alter von 8 bis 10 Monaten ausgewachsen, danach gewinnen sie nur noch an Statur und Substanz. Ein schlaksiger Teenager wird sich dann weiter zu einem erwachsenen Hund entwickeln und mit 2 Jahren seine endgültige Statur haben.
DIE WELPENZEIT IST WUNDERSCHÖN ABER AUCH FORDERND
Welpen sind zuckersüß, können die Besitzer aber auch an den Rand des Wahnsinns treiben. Geduld, Liebe und Konsequenz sind die Zutaten, damit aus Ihrem kleinen Wirbelwind ein wohlerzogener Begleiter und Freund fürs Leben wird. Gute Fachliteratur gibt es zuhauf und zusätzlich tun Hundetrainer sowie Hundeschulen gute Dienste. Hier ist darauf zu achten, dass man Menschen findet, die Terrier verstehen und sie entsprechend ihren Anlagen fordern und fördern.
Mehr zur Erziehung eines Jackys lesen Sie hier und entsprechend eines Irish Terriers hier.